beckett in stammersdorf

anwora | Montag, 5. Juni 2006, 16:47 |
Kategorie: literatur, seismik, sinnen

… ja ich bin mir sicher.
samuel beckett ist bei einem heurigen reinkarniert,
sitzt dort, so wie heute hinter mir, trinkt bisamberger weisswein und
gibt kleine kostproben seiner bühnenkunst
(er dichtet neuerdings in mundart!):


Er:
“Najo … ?!

(Schweigen, dann…)

Sie: “Woa des a Schwoim?”

(Er hebt müde den Kopf gegen den bewölkten Himmel.
Ein schwarzer Punkt verschwindet hinter einem Dach.)

Er: (zögerlich) “Na.” (Pause) “Glaub i ned.”

Sie: “Mhm. Schwoim sichst jo a kane mehr.”

(langes Schweigen)

Sie: “Najo, ist nimma wia frihra.”

Er: (leicht belehrend) “Tua ned nochdenken!”

Sie: (mit einem leisen Anflug beleidigter Entrüstung) “Na! … i tua jo e ned nochdenken.”

(Schweigen. Beide trinken Wein.)

2 Kommentare zu “beckett in stammersdorf”

  1. Patrick S. M. K.

    Beide trinken Wein, verwirrendes Gespräch… Was bedeuted Schwoim?
    SCHWAN? mfg

  2. anwora

    “schwoim” ist eine schwalbe ;-)

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